“Durch die Abschottung gegen Geflüchtete kommen nicht weniger, sondern sehr viel mehr psychisch belastete Menschen an!”

Janina Meyeringh (XENION, Leiterin Kinder- und Jugendbereich), im Interview mit Pro Asyl

Im Interview mit Pro Asyl beleuchtet Janina Meyeringh die psychische Situation von Geflüchteten, die hier in Deutschland ankommen und vergleicht dies mit den Erfahrungen von 2015/2016:

“Hast du seit 2015 eine Veränderung in der psychischen Belastung, besonders bei geflüchteten Jugendlichen beobachten können?”

“Leider ja. Die erlebten Traumata auf der Flucht, abgesehen von denen im Herkunftsland, werden immer mehr, sowohl bei Jugendlichen als auch bei Familien und Erwachsenen. Auf den Fluchtwegen, die schwieriger und länger geworden sind, finden viel mehr Menschenrechtsverletzungen statt, als noch 2015, zunehmend auch innerhalb der EU. Das macht was mit den Menschen. Sie fliehen vor Kriegen und Diktatur zu einem Ort, an dem sie glauben, dass die Menschenrechte gelten. Die erlebten erneuten Menschenrechtsverletzungen auf dem Weg sind ein Schock und befördern die Traumata. Durch die Abschottung gegen Geflüchtete kommen nicht weniger, sondern sehr viel mehr psychisch belastete Menschen an. 2015 waren es bei mir in der Beratung im Schnitt ein bis zwei Jugendliche von zehn mit Foltererfahrung. Heute sind es acht von zehn. Und die Menschenrechtsverletzungen finden sehr häufig nicht nur im Herkunftsland statt, sondern auch in Europa oder an der Grenze zur EU.

Das ganze Interview hier!

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