Asylanträge von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten im ersten Halbjahr 2023 mehr als verdoppelt! Gesamtschutzquote bei 95%!

Im ersten Halbjahr 2023 haben bundesweit über 7.000 unbegleitete minderjährige Geflüchtete einen Asylerstantrag gestellt.  Dies sind allein in den ersten sechs Monaten 2023 mehr als im ganzen Jahr 2022 zusammen, als es insgesamt 6.810 Asylerstanträge von UMF gab. Dies ergibt sich aus der bundesweiten Halbjahresstatistik 2023 für die 10 Hauptherkunftsländer, die uns das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zur Verfügung gestellt hat.

2.340 Verfahren hat das BAMF bis zum 30.6.23 entschieden und – bezogen auf die 10 Hauptherkunftsländer - ergibt sich eine Gesamtschutzquote von 95%! Die meisten Entscheidungen betreffen „UMF“ aus Syrien (1.328/Gesamtschutzquote 98,1%, bis auf 7 Flüchtlingsanerkennungen immer subsidiärer Schutz), Afghanistan (841/Gesamtschutzquote 97,9%, davon 80% nationales Abschiebungsverbot und 20% Flüchtlingsanerkennung oder subsidiärer Schutz) und aus der Türkei (49/Gesamtschutzquote nur 8,2%); bei den anderen 7 der „Top Ten Herkunftsländer“ waren es jeweils weit unter 100 Entscheidungen. Die statistischen Erfolgsaussichten für unbegleitete minderjährige Geflüchtete sind – wie seit vielen Jahren –höher als im Vergleich mit allen Asylantragsteller:innen; hier gab es im ersten Halbjahr 2023 eine Gesamtschutzquote von rund 54%.

Die Asylzahlen für das 1. Halbjahr 2023 für UMF sind hier abrufbar. Anders als in früheren Jahren haben wir vom BAMF allerdings nur die 10 Hauptherkunftsländer von UMF erhalten, weil es ansonsten so geringe Zahlen pro Land sind, dass das BAMF den Datenschutz nicht mehr gewährleistet sieht.

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